Landesregierung darf Hochschulen mit hohen Energiepreisen nicht allein lassen

  • Schließungen müssen unbedingt vermieden werden
  • Bund greift Studierenden helfend unter die Arme
  • Jetzt muss auch das Land seinen Beitrag leisten

Lisa DEIßLER, hochschulpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat die Landesregierung anlässlich der heutigen Plenardebatte über die Unterstützung von Studierenden und Hochschulen dazu aufgefordert, Schließungen von Hochschulen im kommenden Winter unbedingt zu verhindern und die Hochschulen bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten besser zu unterstützen. „In der Corona-Krise wurden die Studierenden lange von den Verantwortlichen im Stich gelassen. Monatelang saßen sie allein vor ihren Bildschirmen und interagierten in einem Meer aus schwarzen Zoom-Kacheln, hatten aber keine Kontakte zu Kommilitonen“, erinnert Deißler. „Damals wurden sie allein gelassen, heute erfahren sie die Unterstützung der Bundesregierung. Der Bund hat das BAföG reformiert und greift darüber hinaus allen Studierenden mit 200 Euro unter die Arme. Das ist eine wirkliche Hilfe“, erklärt Deißler.  „Nun muss aber auch das Land seinen Beitrag leisten und die Hochschulen mit den Energiepreissteigerungen nicht allein lassen. Nur dann ist ein weitgehender Regelbetrieb an den Hochschulen möglich.“ Dabei reiche es nicht aus, wenn die Landesregierung auf die jährlich um vier Prozent steigende Grundfinanzierung verweise, aus der unter anderem Tarifsteigerungen sowie Preissteigerungen bei Bau- und Sanierungsprojekten bezahlt werden müssten. „Die vier Prozent, auf die Ministerin Angela Dorn gern verweist, reichen aktuell kaum aus, um die steigenden Energiekosten aufzufangen.“

Deißler ergänzt: „Darüber hinaus darf keine Chance vertan werden, dass die Hochschulen mit ihrem großen Energiebedarf unabhängig von fossilen Energieträgern werden und Energie einsparen. Das gelingt durch energetische Sanierungen – auch im denkmalgeschützten Bestand. Das führt letztlich zu einer Entlastung der Hochschulhaushalte und verbessert Arbeits- und Studienbedingungen.“